Die enge Pforte

„Es sprach aber einer zu ihm (Jesus): Herr, meinst du, daß wenige selig werden? Er aber sprach zu ihnen: Ringet danach, daß ihr durch die enge Pforte eingehet; denn viele werden, das sage ich euch, darnach trachten, wie sie hineinkommen, und werden’s nicht tun können“ (Lukas 13:23, 24).

„Es sprach aber einer zu ihm (Jesus): Herr, meinst du, daß wenige selig werden? Er aber sprach zu ihnen: Ringet danach, daß ihr durch die enge Pforte eingehet; denn viele werden, das sage ich euch, darnach trachten, wie sie hineinkommen, und werden’s nicht tun können“ (Lukas 13:23, 24).

Der oberflächliche Glaube, der von vielen Kanzeln gelehrt wird, zieht nicht diese Worte Jesu in Betracht. Stattdessen machen falsche Propheten den Weg leicht und lehren, wenn du erlöst bist, dann kannst du nicht mehr verlorengehen. In dieser Weise täuschen sie diejenigen, die das Heil suchen, und die Menge geht den breiten Weg zur Vernichtung, wie Jesus in Matthäus 7:13-27 erklärt.

Aus Jesu Erklärung bezüglich der zwei Wege in diesem Abschnitt sehen wir, daß diese Menschen alle bekennen, an Gott zu glauben, und hoffen, eines Tages in den Himmel zu kommen Erstens ermahnt Jesus Seine Hörer, durch die enge Pforte zu treten. Eng ist von einem Wort übersetzt, das die Bedeutung hat: „eingeschränkt wie eine enge Schlucht zwischen Felsen.“

Dies beschreibt den Weg, der zum Himmel führt.

Auf der anderen Seite: „Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis abführet.“ Jesus erklärt, daß viele diesen Weg einschlagen, „weil die Pforte eng ist, und der Weg ist schmal, der zum Leben führet; und wenige sind ihrer, die ihn finden.“ Die Probe davon, welchen Weg wir einschlagen, ist einfach: „Wer den Willen meines Vaters im Himmel tut“, denn „an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“

Nicht jeder, der behauptet, ein Christ zu sein und dem Herrn zu dienen, ist Teil des ewigen Gottesreiches. Obwohl sie behaupten, Wunder zu tun, in Jesu Namen zu predigen, Teufel auszutreiben und viele wunderbare Werke in Jesu Namen zu tun, sagt Jesus, daß er sie verstoßen und zu ihnen sagen wird: „Ich kenne euch nicht; gehet aus von mir, ihr Übeltäter.“

Worauf deutet oder bezieht sich diese Missetat? Ist es nicht einfach, weil viele bekennende Christen sich geweigert haben, allen Seinen Geboten zu gehorchen? Sie haben gesagt, daß Gott nicht immer meint, was er sagt, und daß sie das, was Er sagt, im Lichte ihrer eigenen Erfahrungen auslegen können. Ihre menschliche Vernunft sagt ihnen, daß Gott nicht erwartet, daß sie ihre Feinde lieben und ihm die andere Wange darbieten, wenn sie auf eine Wange geschlagen werden; „überhaupt nicht zu schwören“, was einschließt, einen Eid bei irgendeinem Anlaß abzulegen (selbst vor Gericht); sich zu weigern, die Moden und Trachten der Welt zu tragen; ihr Ehegelöbnis zu halten „bis der Tod uns scheidet;“ denjenigen zu vergeben, die sie mißhandeln, wie Jesus es tat; ihren Nächsten zu lieben wie sich selbst; aufzuhören, die Welt und die Dinge der Welt zu lieben; in Frieden mit Mann oder Frau zu leben, ohne bittere Gefühle oder harte Worte; kurz: „Sondern nach dem, der euch berufen hat und heilig ist, seid auch ihr heilig in allem euren Wandel.“ Denn es steht geschrieben: „Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig“ (1. Petrus 1:15, 16).

Jesus erklärt in Matthäus 7:15-20, daß Prediger, die kein heiliges Leben führen, falsche Propheten sind. Sie erwarten nicht, daß ihre Gemeindeglieder Sünde verabscheuen und vor ihr fliehen. Sie lehren, daß Christus durch Sein Blut sie mit dem Gewand der Gerechtigkeit kleidet, durch welches Gott ihre Sünde nicht sehen kann. Diese Lehre ist nicht biblisch. Es ist ein Produkt der Vorstellungskraft von Menschen, die einen Ausweg davon suchen, vor Gott über ein sündliches Verhalten Rechenschaft abzulegen. Sie wollen uns davon überzeugen, daß Gott nur das Verlangen sieht, heilig zu sein. Aber die Heilige Schrift, sowohl das Alte wie das Neue Testament, offenbart, daß Gott selbst im Leben Seines eigenen Volkes Sünde sieht und daß Er sie gewiß darüber zur Rechenschaft ziehen wird. Lies den 1. Johannesbrief. Es wird wiederholt gesagt, daß Gemeinschaft mit Gott unmöglich ist, wenn wir nicht Sieg über alle unsere Sünde im Leben haben. Siehe 1. Johannes 3:6-10 als Beispiel dafür. Wie erkennt man die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels? „Daran wird’s offenbar, welche die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels sind. Wer nicht recht tut, der ist nicht von Gott, und wer nicht seinen Bruder liebhat“ (3:10). Dann wird die Lehre fortgesetzt, um zu erklären: „Wer den Bruder nicht liebt, der bleibt im Tode. Wer seinen Bruder haßt, der ist ein Totschläger; und ihr wisset, daß ein Totschläger hat nicht das ewige Leben bei ihm bleibend“ (3:14, 15).

Beachte 1. Johannes 2:1, 2. Gott versteht, daß wir als Menschenwesen zuweilen eine Sünde begehen werden. Hier lehrt Gott uns, wie wir damit umgehen sollen. Wir müssen die Sünde nennen, mit göttlicher Trauer Buße tun und sie bekennen (1:9). Dann tritt Jesus für uns ein und Gott vergibt uns um Seinetwillen.

Du magst sagen, daß du oft sündigst. Wenn wir absichtlich sündigen (Hebräer 10:26), gibt es kein Sündopfer. Aber wenn wir mit göttlicher Trauer Buße über alle Sünde tun (was Abkehr von jener Sünde einschließ), dann gibt es Vergebung durch das Blut Jesu. „Meine Kindlein, solches schreibe ich euch, auf daß ihr nicht sündigt.“ Das ist Gottes Wille für seine Kinder und Er hat Vorkehrungen getroffen, damit die Sünde uns nicht besiegt. Gott errettet uns von allen sündlichen Gewohnheiten in unserem früheren Leben und gibt uns Gnade dazu, mit dem Sündigen aufzuhören. Wir leben nicht mehr in der Knechtschaft der Sünde; wir können die Sünde überwinden. Wenn Jesus unser Heiland ist, schenkt Er uns den Sieg, wenn wir darauf vertrauen, daß Er dies tun wird. Aber nur dann, wenn wir Buße getan haben und die Begierde kreuzigen, wird Gott auf unseren Glauben an das Blut Jesu Christi antworten und uns Sieg schenken.

Was tun wir also, wenn wir wissen, daß wir gesündigt haben? Wir tun Buße, bekennen sie vor Gott (und Menschen, wenn ein anderer damit verbunden ist) und wenden uns im Glauben durch Jesus Christus an Gott, der uns vergeben und von jener Sünde reinmachen wird. Die Sünde beschmutzt immer und fordert Reinigung des Herzen und Gemüts.

Um mit der Sünde Schluß zu machen, müssen wir ein neues Herz haben. Das sündliche Wesen, das unser Leben beherrscht hat, muß gekreuzigt werden. Siehe Römer 6, 7, 8 und Kolosser 2. Wir müssen Jesus Christus in unser Herz aufnehmen, damit er all unsere Zuneigungen, Rede und Tun regiert. Daher sagt Jesus: „Ein guter Baum kann nicht arge Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. ...Darum an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“ (Matthäus 7:18, 20).

Auf welchem Weg befindest du dich? Wenn die Menschen dein Leben sehen (Rede und Handeln), sehen sie Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit? Sehen sie Gehorsam gegen alle Gebote Gottes? Oder sehen sie Beweise, daß das Fleisch und dessen Begierden einen Teil deines Lebens kontrollieren? Wenn Jesus unser ganzes Leben regiert, dann ist unser Zeugnis durch Wort und Handeln, daß wir nicht mehr die Kontrolle haben, sondern daß Jesus jetzt die Kontrolle hat. Die Menschen können diese Änderung leicht sehen. Sie fragen sich, wie lange es anhalten wird, weil sie sicher sind, daß der Mensch nicht bei einem solch reinen Leben bleiben kann.

Gott sei gepriesen, daß wir auch weiterhin alles Jesus Christus anvertrauen können, der uns bewahren und aus jeder Versuchung retten wird.

Auf dem schmalen Weg gibt es keinen Platz für die Werke des Fleisches, den Tand der Welt und andere Dinge, die Gott nicht Ehre bringen. Gott sagt klar: „Denn ihr seid teuer erkauft; darum so preiset Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes“ (1. Korinther 6:20). „Ihr esset nun oder trinket oder was ihr tut, so tut es alles zu Gottes Ehre“ (1. Korinther 10:31).

Gott macht den Weg durch Seine Gebote schmäler, indem er ein heiliges Leben fordert, wie es den Söhnen Gottes gebührt. Dort werden wir alles finden, was wir zu einem solchen Leben brauchen. „Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch den Glauben und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es“ (Epheser 2:8). „Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus, durch welchen wir auch den Zugang haben im Glauben zu dieser Gnade, darin wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben soll“ (Römer 5:1, 2).

Wir sind durch Gnade gerettet, Gottes Gabe durch das Blut Jesu Christi, was uns durch Seine Auferstehung bestätigt wurde. Dies wird in uns wirksam, wenn wir unseren Glauben auf Ihn setzen. Der Glaube ist das Bindeglied. Dann glaubt unser Glaube auch Seinem Wort, wenn Er uns sagt, daß wir Ihm gehorchen werden, wenn wir Ihn lieben. „Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer“ (1. Johannes 5:3). Auch: „Wer nicht liebhat, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe“ (1. Johannes 4:8). Rettender Glaube ist ein gehorsamer Glaube. „Also auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, so ist er tot an ihm selber“ (Jakobus 2:17).

„Prüfet euch selbst, ob ihr im Glauben seid; prüfet euch selbst! Oder erkennet ihr euch selbst nicht, daß Jesus Christus in euch ist? Es sei denn, daß ihr untüchtig seid“ (2. Korinther 13:5).

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La Langue
Deutsch
Auteur
Paul M. Landis
Éditeur
Rod and Staff Publishers Inc.
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