Ruth schaute auf den dicken Brief in ihrer Hand. „Von Großmutter! Jetzt bekomme ich vielleicht Antworten auf einige der Fragen, die mir seit unserem Hochzeitstag im Sinn liegen.“
„Ihr Schmuck ...
sondern der verborgene Mensch des Herzens
unverrückt mit sanftem und stillem Geiste;
das ist köstlich vor Gott.“
1. Petrus 3:3, 4
Ruth schaute auf den dicken Brief in ihrer Hand. „Von Großmutter! Jetzt bekomme ich vielleicht Antworten auf einige der Fragen, die mir seit unserem Hochzeitstag im Sinn liegen.
Nun...vielleicht nicht die ganze Zeit seit unserem Hochzeitstag. An unserem Hochzeitstag dachte ich nur daran, wie glücklich Markus und ich sein würden. Ich denke, die Fragen sind erst nachdem gekommen.“
Als Ruth den Brief gespannt aufmachte, trat ein träumerischer Ausdruck in ihre Augen, als sie daran dachte, wie glücklich sie und Markus waren. „Wie ich es Großmutter gegenüber ausdrückte, es ist mein Verlangen, daß unser Glück dem Herrn gefallen möge, damit Er uns segnen kann. Markus und ich möchten beide in Gottes Reich nützlich sein und zu Seiner Ehre leben.“
„Wenn du deinen Platz ausfüllst, Ruth, und dein Teil tust, kannst du deines persönlichen Glückes und Gottes Segen in deinem Leben sicher sein“, hatte Großmutter gesagt. Dann hatte Großmutter Ruth versprochen, daß sie ihr schreiben und Gottes Plan für den Platz und Teil der Ehefrau in der Ehe mit ihr teilen würde. Jetzt hatte sie Großmutters Antwort.
Ruth überflog Großmutters liebevolle Anrede und dann machte sie es sich auf der Schaukel auf der Veranda behaglich und begann zu lesen:
Als Gott den Mann erschuf, war der Mann der Höhepunkt Seiner Schöpfung, und Er hatte einen besonderen Plan und Zweck für ihn. Als Er fertig war, sagte Er, es sei nicht gut, daß der Mann allein sei. Er würde ihm eine Gehilfin machen jemand, die die Mutter seiner Kinder sein würde, die Freude und Leid mit ihm teilen würde, die ihm Trost und Ermunterung geben würde.
Der Mann brauchte jemand, der ihm ein Heim gestalten würde, seine Mahlzeiten zubereiten und für seine Kleidung sorgen würde. Er brauchte jemand, der ihm Mitgefühl und Aufmunterung und liebevolles Verständnis in allen Dingen entgegenbringen würde (selbst bei seinen Fehlern), jemand, der eine geistliche Gefährtin sein würde, um ihm dabei zu helfen, stark und treu in den Dingen des Herrn zu sein.
Ruth, es ist Gottes Plan, daß du deinem Mann dies alles bist. Es ist deine erste Pflicht und Vorrecht, Markus eine liebevolle, hilfreiche und ergebene Ehefrau zu sein. Ihm schuldest du eine Liebe vor jeder anderen Liebe hier auf Erden, an zweiter Stelle hinter deiner Liebe zu Gott.
Hege und pflege dieses köstliche Verhältnis. Kultiviere und erhalte es um jeden Preis als unbezahlbares Juwel.
Wenn du deinen Ehemann wirklich liebst, wirst du seiner Behaglichkeit, seinen Wünschen und seinem geistlichen und leiblichen Wohl vor allem anderen Vorrang geben. Du wirst danach trachten, zu wissen, was er braucht, und wirst alles tun, was du vernünftigerweise tun kannst, um seinen Bedürfnissen zu entsprechen. Nur wenn er etwas von dir fordern sollte, was gegen die Heilige Schrift verstößt, hast du vor dem Herrn das Recht, Gottes Weg zu wählen statt den deines Ehemannes.
Der Herr sagt häufig, daß die Frau ihrem Mann gehorchen soll. „Desgleichen sollen die Weiber ihren Männern untertan sein...wie die Sara Abraham gehorsam war und hieß ihn Herr“ (1. Petrus 3:1, 6).
„Daß sie die jungen Weiber lehren züchtig sein, ihre Männer lieben, Kinder lieben, sittig sein, keusch, häuslich, gütig, ihren Männern untertan, auf daß nicht das Wort Gottes verlästert werde“ (Titus 2:4, 5).
„Ein Weib lerne in der Stille mit aller Untertänigkeit. Einem Weibe aber gestatte ich nicht, daß sie lehre, auch nicht, daß sie des Mannes Herr sei, sondern stille sei“ (1. Timotheus 2:11, 12).
„Ihr Weiber, seid untertan euren Männern in dem Herrn, wie sich’s gebührt“ (Kolosser 3:18).
„Die Weiber seien untertan ihren Männern als dem Herrn. Denn der Mann ist des Weibes Haupt, gleichwie auch Christus das Haupt ist der Gemeinde, und er ist seines Leibes Heiland. Aber wie nun die Gemeinde ist Christo untertan, also auch die Weiber ihren Männern in allen Dingen“ (Epheser 5:22-24).
Erste Korinther 11 lehrt auch, daß der Mann das Haupt der Frau ist. Die christliche Frau trägt die Hauptbedeckung auf ihrem ungeschnittenen Haar als Zeichen, daß sie ihren Mann als Oberhaupt akzeptiert und ihm ergeben lebt.
Ruth, Gott machte die Frau für den Mann nicht den Mann für die Frau. Gott schuf die Frau nicht, damit sie sich selbst lebt. Die Absicht, die Gott mit ihr hatte, war, daß sie für den Mann lebt, bereitwillig und liebevoll all ihre Energie gibt, um sein Leben glücklich, nützlich und erfüllt zu machen. Die Frau, die nicht bereit ist, ein selbstloses Leben für ihren Mann zu leben, sollte nicht heiraten.
Das Buch der Sprüche zeigt uns, daß Frauen hilfreich oder schädlich sein können: „Jede weise Frau baut ihr Haus; aber die Törichte reißt es mit ihren Händen nieder.“ Um ein Heim zu bauen, muß die Frau mit und für ihren Mann arbeiten. Wenn sie nicht mit ihrem Mann übereinstimmt und nicht mit ihm arbeitet, sondern ihren eigenen Weg geht, reißt sie ihr Heim mit ihren eigenen Händen nieder.
„Es ist besser, trockene Krumen und Ruhe dabei, als ein Haus voller Opfer mit Streit.“ Ruth, suche mit all deiner Energie Frieden in deinem Heim, indem du ruhig und ergeben bist. Habe stets Achtung vor deinem Mann, auch wenn du nicht mit seinen Entscheidungen übereinstimmst. Diskutiere nie lange darüber, was deiner Meinung nach besser ist, denn dadurch bringst du Zwietracht und Streit in deinem Heim.
„Die Einwände einer Frau sind wie stetige Tropfen“, die ein Haus und das Herz eines Mannes mit Müdigkeit umgeben und ihn zur Bitterkeit versuchen.“
„Nur durch Stolz kommt Streit.“
„Eine kluge Frau ist vom Herrn.“
„Eine tugendsame Frau ist ihrem Manne eine Krone; aber die, die Schande bringt, ist wie Fäulnis in seinen Gebeinen.“
Was sich auch für Fragen ergeben es macht wirklich wenig Unterschied, was sie sein mögen wichtig ist, daß du stets eine treue, liebevolle christliche Frau bleibst, was dein Mann auch sagen oder tun mag.
Der Mann ist in der Tat gesegnet, der eine liebevolle, gehorsame und selbstlose Frau hat. Der Mann ist zu bedauern, der mit einer Frau leben muß, die selbstsüchtig ist, dem anderen die Schuld gibt, kritisiert, oft auf seine Fehler hinweist und sie hervorhebt und auf ihrem eigenen Weg beharrt statt damit zufrieden zu sein, sich nach ihm zu richten.
Beim Beobachten von Familien und Beziehungen zwischen Ehemann und Ehefrau habe ich die folgenden häufigsten Fehler von Frauen gesehen:
Erscheint dir dies wie eine lange, unmögliche Liste, Ruth? Nein, das ist es nicht. Es ist für eine christliche Frau einfach die Anwendung der Grundsätzen, die Gott allen erlösten und verwandelten Gotteskindern gegeben hat jedem an seinem Platz, um ein selbstloses, gottseliges Leben zu Seiner Ehre zu führen.
Ruth, mir ist das Herz schwer, wenn ich daran denke, wieviel Frauen ihren Einfluß gebrauchen, um die Überzeugungen ihrer Männer zu untergraben. Es tut mir weh, wenn ich an die vielen denke, die gegen die Wünsche ihres Mannes und die Maßstäbe rebellieren, die diese in ihren Fami-lien wünschen.
Wie anders wäre diese Welt, wenn jede Frau, die bekennt, ein Gotteskind zu sein, ernstlich nach dem Lob der tugendsamen Frau in den Sprüchen Salomos trachten würde: „Ihres Mannes Herz darf sich auf sie verlassen.“
O, möge das Verlangen, Ziel und aufrichtiges Bestreben jeder christlichen Frau sein, daß ihr Mann in allem Vertrauen zu ihr haben kann: daß sie das Rechte zur rechten Zeit tut, stets das Rechte sagt, vollkommen glücklich mit ihm ist und mit allem, was er will, was sie tun und sein soll, daß sie die Kinder recht lehrt und aufzieht, froh und tapfer jeder Notlage gegenübersteht, stets auf ihn wartet, wenn er nach einem schweren oder entmutigenden Tag nach Hause kommt, und ihm froh mit Worten des Mitgefühls und der Aufmunterung begegnet.
Jede ehrliche christliche Frau kennt ihre Schwächen und Stellen des Versagens. Möge sie mit Gottes Hilfe die Gnade der Demut hegen und schnell dabei sein, sich zu entschuldigen und ihr Versagen zuzugeben. Möge sie bereitwillig die zweite Meile gehen und die Schuld für Schwierigkeiten auf sich nehmen, die sich in ihrem Verhältnis zu ihrem Mann ergeben.
Ruth, ich bitte dich eindringlich, stehe deinem Leben als Ehefrau (und vielleicht eines Tages als Mutter) stets aufrichtig im Lichte der Heiligen Schrift gegenüber. Wenn du merkst, daß du versagt hast, suche des Herrn Hilfe, bereinige dein Versagen bereitwillig, mit dem Herrn und mit deinem Mann. Sei streng mit dir selbst. Verstecke dich nicht hinter Entschuldigungen.
Bekenne alles und sei entschlossen, demütig und sorgsam die Frau und Mutter zu sein, wie es die Heilige Schrift dich lehrt, mit der Gnade und Hilfe des Herrn.
Möge Gott dir Weisheit und Gnade schenken, so daß dein Heim eine Stätte des Friedens und der Zufriedenheit ist, wo Gottes Segen weilt ein Heim, das der Gemeinde ein reicher Segen ist, zu der du gehörst.
Selig ist in der Tat der Mann und wie gesegnet ist das Heim, wo die Frau mit und zu Gottes Ehre geschmückt ist.
Dies ist mein Gebet für dich.
Mit gesenktem Kopf und Tränen in den Augen betete Ruth: „Lieber Herr, ich verpflichte mich, mit deiner befähigenden Gnade, eine Frau zu deiner Ehre zu sein.“