Um dieses Kind habe ich gebetet

“Wie die Pfeile in der Hand eines Starken, also geraten die jungen Knaben. Wohl dem, der seinen Köcher derselben voll hat!”

“Siehe, Kinder sind eine Gabe des Herrn.”

“Wie die Pfeile in der Hand eines Starken, also geraten die jungen Knaben.
Wohl dem, der seinen Köcher derselben voll hat!”

“So will ich nun, dass die jungen Witwen freien, Kinder zeugen, haushalten,
dem Widersacher keine Ursache geben zu schelten.”

Einstellung zu Kindern

Wenn wir uns nicht umschauen, sind wir wahrscheinlich der allgemeinen Haltung von Nichtchristen Kindern gegenüber nicht gewahr. Wogegen Kinder in früheren Jahren als Segen für die Familie gezählt wurden, da sie auf der Farm mitarbeiteten und zum Unterhalt der Familie beitrugen, gelten sie heutzutage vorwiegend als wirtschaftliche Belastung. Für manche Christen bedeuten Kinder eine endlose Folge von Rechnungen, angefangen mit dem ersten Tag ihres Lebens bis zur Zahlung der letzten Rate für deren Höheren Ausbildung.

Dann haben wir die Theorien von der Bevölkerungsexplosion. Heutige Soziologen weisen darauf hin, dass diese Erde nur eine bestimmte Zahl von Menschen ernähren kann und dass wir uns schnell dem Zeitpunkt nähern, wo wir halb verhungert sein werden. Sie wollen uns glauben machen, dass die einzigen Alternativen freiwillige oder gesetzlich bestimmte Grenzen für die Anzahl der Kinder sind. Weiter wird uns gesagt, dass jedes Kind das Recht hat, ein erwünschtes Kind zu sein.

Das Denken von christlichen Eltern und das von nichtchristlichen Eltern geht in entgegengesetzte Richtungen. Viele Eltern der Welt sagen: „Da jedes Kind das Recht hat, ein erwünschtes Kind zu sein, ist es gerechtfertigt, dass wir alle Mittel nutzen, einschließlich Töten von ungeborenen Kindern, um sicherzumachen, dass es keine unerwünschten Kinder unter uns gibt.“ Christliche Eltern sagen: „Da jedes Kind ein von Gott gegebenes Recht dazu hat, ein erwünschtes Kind zu sein, werden wir ein jedes in unserem Herzen und in unseren Familien willkommen heißen. Wir würden uns von dem Augenblick an, wo wir gewahr werden, dass Gott uns eines schenkt, von keinem von ihnen freiwillig trennen.“ Christliche Eltern glauben der Bibel, wenn sie sagt: „Kinder sind eine Gabe des Herrn“ und „Deine Kinder werden wie Ölzweige um deinen Tisch sein.“

An diesen Unterschieden in der elterlichen Einstellung hängt ein großer Teil des Ergebnisses von christlichen und nichtchristlichen Familien. Obwohl christliche Eltern der großen Verantwortung gegenüber von Ehrfurcht erfüllt sind, die Gott ihnen auferlegt hat, und sich dessen bewusst sind, dass ihr Kind ein zukünftiger Einwohner des Himmels oder der Hölle sein wird, kümmern sich weltliche Eltern überhaupt nicht um das Ewigkeitsergebnis. Christliche Eltern sehen das Kind als eine anvertraute Gabe, die den irdischen Eltern eine Zeitlang anvertraut ist, um sie zum Dienst für Gott in der Welt auszurüsten, wie es bei Samuel der Fall war, und auf die himmlische Heimat vorzubereiten.

Nichtchristliche Eltern sehen das Kind zu verschiedenen Zeiten als unvermeidliche Last, einen kleinen Abgott, für den sie viel Aufwand treiben, etwas, was verwöhnt wird, ein Objekt ihres Stolzes und etwas, für dessen Folgen sie keinerlei Verantwortung haben, falls das Kind nicht gut gerät. Aber natürlich möchten sie, dass man sich an sie als Eltern des Kindes erinnert, falls das Gegenteil eintreten sollte. Aufgrund dieses Hintergrundes entwickelt sich das Kind zu einem jugendlichen Missetäter, dann zu einem rebellischen Jugendlichen und schließlich zu einem ehrfurchtslosen und verantwortungslosen Erwachsenen.

Erwünschte Kinder in der biblischen Geschichte

Mehrere herausragende Gottesmänner waren die Antwort auf das Gebet einer hebräischen Mutter um ein Kind. Darunter waren Isaak, Joseph, Simson, Johannes der Täufer und Samuel. Warum waren diese Männer so herausragend? Was geschah in der Zeit, als ihre Eltern auf ihre Geburt warteten, was den Rahmen für ihr ungewöhnliches Leben des Dienstes bestimmte? Gewiss hätte Gott sofort jegliche biologische Hindernisse beseitigen können, ohne den Aufschub, der die Eltern in inbrünstiger Bitte auf die Knien brachte. Aber während des Wartens und des Betens wurden die Herzen der Eltern auf die große Verantwortung vorbereitet, die vor ihnen lag.

Wir wollen mit Hanna nach Silo gehen. Jedes Jahr geht sie dorthin, um anzubeten und dem Herrn zu opfern. Wahrscheinlich hat sie sich auf jeder der Reisen gefragt, ob das nächste Jahr die gesegnete Zeit sein würde, wo sie einen Sohn mitbringen könnte. Aber nein, jedes Jahr brachte nur Enttäuschung. Schließlich weint sie sehr in ihrer Bitterkeit und ihrer Sehnsucht. Jetzt betet sie und legt ein Gelübde vor Gott ab: „Und wirst deiner Magd einen Sohn geben, so will ich ihn dem Herrn geben sein Leben lang.“ Hanna ist jetzt dafür gerüstet, nicht nur einen Sohn zu empfangen, sondern ihn dem Herrn zurückzugeben.

Jedes christliche Heim sollte so gerüstet sein!

Gott erhört Hannas Gebet. In Dankbarkeit und Treue zieht sie ihren Sohn für den Herrn auf. Dann kommt der Tag, an dem Hanna wieder nach Silo zieht. Diesmal wird sie von einem kleinen Sohn begleitet. Wir können sie beinahe vor uns sehen und die Freude in ihrem Herzen spüren, als sie diesen Sohn, Samuel, zu Eli bringt und erklärt: „Ich bin das Weib, das hier bei dir stand, zu dem Herrn zu beten. Um diesen Knaben bat ich. Nun hat der Herr meine Bitte gegeben, die ich vor ihm tat. Darum gebe ich ihn dem Herrn wieder sein Leben lang, weil er vom Herrn erbeten ist.“

Hannas Sorge um ihren kleinen Sohn endete nicht an dem Tag, als sie ihn dem Herrn in Silo brachte. Jedes Jahr machte sie ihm ein kleines Oberkleid und brachte es ihm, wenn sie mit ihrem Mann kam, um das jährliche Opfer darzubringen (1. Samuel 2,19). Gewiss war dieses jährliche Zeichen ihrer Liebe auch ein Zeichen ihrer täglichen Gebete, denn nichts kann die Liebe und Fürsorge einer gottesfürchtigen Mutter und eines gottesfürchtigen Vaters unterdrücken.

Was hatte Hanna dem Herrn gegeben? Nicht nur ein Kind, sondern einen fähigen Führer in Israel! Sie gab einen Jungen, der eines Tages auf den Ruf Gottes antworten und dem alternden Eli, der nicht streng genug mit seinen Söhnen war, die Wahrheit von Gottes Botschaft bringen würde. Er würde eines Tages der Mann sein, der die beiden abtrünnigen Priester, Hophni und Pinehas, ablösen würde, von denen die Bibel sagt, sie waren „böse Buben; die fragten nicht nach dem Herrn.“ Samuel war der Mann, der die Würde und Tugend des Priesteramtes wieder herstellen würde, der nie das Volk betrügen oder eine Bestechung annehmen würde. Es wurde von ihm gesagt: „Der Herr war mit ihm, und fiel keines unter allen seinen Worten auf die Erde.“ Was wäre mit Israel ohne diesen Sohn geschehen, um den Hanna gebetet hatte?

Haben wir gebetet?

Nach Jahren des Wartens auf Gottes Segen der Elternschaft haben einige Eltern vielleicht so gebetet wie Hanna. Aber wie steht es mit unserem täglichen Gebet für unsere Kinder? Ziehen wir Kinder auf, die dem Herrn treu sein werden? Folgen ihnen unsere Gebete jeden Tag, wenn sie zur Schule gehen? Werden unsere Gebete für sie aufsteigen, wenn sie Gefährten, Berufe und Wohnorte wählen, so dass sie die Stellen ausfüllen, wo Gott sie haben will? Es ist nicht schwierig, zu glauben, dass ein Unterschied zwischen einem Kind bestehen wird, für das die Eltern gebetet haben, und einem Kind, das lediglich aufgrund biologischer Funktionen in dieser Welt ist.

Können wir sagen, wenn unsere Kinder in unsere Familien kommen, zur Schule gehen, Sinn in ihrem Leben finden und eigene Familien gründen: “Für dieses Kind habe ich gebetet?”

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